Gemeinschaftsausstellung von Irene Gilles und Susanne Kopplin
Wie bekommt man Mysterien des Lebens in die bildliche Darstellung?
Irene Gilles entdeckt die Natur als Hobbygärtnerin und Hobbybotanikerin und setzt sie in ihrer Kunst um. Sie bildet die Natur in ihren Werken jedoch nicht einfach ab. Trotz vorangegangener naturnaher Skizzen und photographischer Studien entwickelt das Bild während des Malprozesses seine eigene Dynamik, erwacht sozusagen zum Leben. So möchte Irene Gilles die Pflanzen auch als Metapher für das menschliche Leben verstehen: Lebensphasen, Lebensräume, Lebensgemeinschaften, ständige Veränderung, Vergänglichkeit, flüchtige Schönheit. Auf diese Weise entstanden kleinformatige grafische Arbeiten wie Linolschnitte und Monotypien sowie klein- und großformatige malerische Arbeiten auf Leinwand und Papier.
Eine Atmosphäre von Sehnsucht, Sinnsuche, Unbewusstem und Vergangenem fließt in die Portraits von Susanne Kopplin. Naturrealistische und abstrakte Darstellung verbindet sich zu einer Ausdrucksweise von inneren Realitäten und verweist auf die Auseinandersetzung des Menschen mit Lebensfragen und Lebenszeit. Hier wir die Dramaturgie des Lebens in die Stille des Portraits gebannt. Sie malt vorzugsweise in Öl oder wendet Mischtechniken aus Öl, Acryl und Kohle an.